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IT Dienstleistungen

Liquidät

Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit

Nachdem also jetzt in der Optimierungsphase sichergestellt wurde, dass die laufenden Kosten gesenkt wurden und gegebenenfalls auch die Einnahmen gesteigert werden konnten, ist es auch bei der Liquiditätssicherung wichtig, eine idiotensichere Strategie zu entwickeln.

Die Mehrkonten-Strategie

Fast jeder, den ich befragt habe, wird von seinen unregelmäßigen Ausgaben regelmäßig überrascht. Das Problem dahinter: der Stand auf dem Konto zeigt einen Wert an, der es dem Gehirn ermöglicht zu sagen „dies oder jenes kann ich mir noch leisten“. Kommt dann eine Jahreszahlung für die Versicherung, Verein, Zeitschrift etc. ist auf einen Schlag eine größere Summe weg, die man „nicht im Kopf“ hatte.

Oder man zermartert sich vor jeder Ausgabe den Kopf, ob man nicht noch einen Sonderposten für diesen Monat vergessen hat und setzt sich so Stress aus.

Aber auch Menschen, die eigentlich mit ihrem Geld „umgehen“ können, also am Ende des Monats nicht Null oder noch weniger auf dem Girokonto haben, verschenken oft Sparpotential, weil man unnötige Ausgaben macht - „ist ja noch genug da“ oder „das gönn' ich mir halt“.

Hier hilft es, den eigenen Kopf auszutricksen und das Geld vor sich selbst in Sicherheit zu bringen, also zu verknappen. Die meisten Menschen schalten bei knappen Gütern automatisch in einen sparsameren Modus - wir helfen uns also nur selbst zu sparen.

Aufbau

Wie könnte jetzt also der Grundaufbau der Mehrkontenstrategie aussehen? Ich bin mit folgendem Aufbau gut gefahren

  1. Girokonto - Alle regelmäßigen Ausgaben, alle Abbuchungen, Jahresprämien etc.
  2. Girokonto - Einkäufe, private Ausgaben, Bar-Abhebungen
  3. Tagesgeld - Notfallreserve privat (3-6 Nettogehälter)
  4. Tagesgeld - Bei Eigentum weitere Notfallreserve (ca. 10.000 Eur)
  5. Verrechnungskonto - wird für Investmentkonto angelegt
  6. Sparbücher - ggf. Zweckgebundene kurzfristige Ansparungen bis ca. 2000 €
Warum zwei Girokonten?

Ein Girokonto dient nur für alle regelmäßigen Zahlungen. Aus der Analyse wissen wir ja, welche Summe im Durchschnitt in jedem Monat von unserem regelmäßigen Geldeingang benötigt wird um alle Jahreskosten zu decken. Ich versuche angesichts der Gesamtsumme die monatlich umgesetzt wird ca. 1000 Euro immer verfügbar auf diesem Konto zu haben (also zu dem Zeitpunkt im Monat, wo alle Abbuchungen stattgefunden haben). Da keine meiner einzelnen Ausgabenpunkte im Jahr diese Summe überschreitet, bin ich mir sicher, nicht in den negativen Bereich zu rutschen. Dieses Konto hat auch keinen Dispokredit (den wir ja eh vermeiden wollen) eingerichtet.

D.h., je nachdem auf welchem der beiden Girokonten der Gehaltseingang stattfindet, wird entweder sofort zu Monatsbeginn der Dauerauftrag auf dieses Konto ODER der Konsumrest auf das andere Girokonto weitergeleitet.

Mit dem zweiten Girokonto bestreiten wir unsere Einkäufe, Barabhebungen kurz, den unregelmäßigen Konsum.

Tagesgeldreserven

Wenn noch gar keine Rücklagen vorhanden sind, sollte sofort ebenfalls die Notfallreserve 1 (& ggf. auch 2) aufgestockt werden. Ebenfalls muss bei einer Entnahme (kaputte Waschmaschine, Autoreparatur etc.) schnellstmöglich wieder der Stand hergestellt werden, ggf. den Grundstock über Steuerrückerstattungen, ggf. gekündigte Versicherungssummen oder Jahressonderzahlungen/Weihnachtsgeld aufbauen.

Dabei ist zu beachten, stand heute (2019) gibt es NICHTS für Geld auf dem Tagesgeldkonto. Manche Konten bringen wortwörtliche 0,0%, keine Bank schafft es zumindest Inflationsausgleich sicherzustellen. Das heißt, das Geld wird jeden Tag weniger Wert.

Wir nutzen das Tagesgeld nur, um im Bedarfsfall blitzschnell darauf zugreifen zu können.

Warum zwei unterschiedliche Konten?

Ich finde eine sachliche Trennung von privaten Notfällen und Rücklagen für ein Investment wie eine Immobilie angenehmer für den Kopf. Zudem drängen fast alle Banken mit Girokonto mir das Tagesgeldkonto fast schon auf - warum also nicht nutzen.

Überschüsse auf dem Girokonto der regelmäßigen Zahlungen (z.b. Erstattungen von Versicherungen oder von Strom,Gas,Wasser-Versorgen, die unseren Liquiditätspuffer von 1000 Euro überschreiten, können ebenfalls auf diesem Tagesgeldkonto geparkt werden. Ab einer gewissen Summe ist hier auch über die Sammlung von Sondertilgungen nachzudenken.

Verrechnungskonto

Sobald wir unsere Finanzlage so in den Griff bekommen haben, dass die monatlichen Ausgaben unsere Einahmen nicht mehr überschreiten, kommt der Sparplan ins Spiel. Ab 25 Eur im Monat gehts los und sobald wir ein Depot eröffnen, bekommen wir das Verechnungskonto dazu. Von diesem Konto aus, können wir Investieren und hier kommen die Ausschüttungen von Dividenden drauf. Mehr dazu im Bereich Investment

Sparbücher

Klassische Sparbücher. Wahrscheinlich hat jeder eins, zumindest gehabt. Vielleicht musste es auf dem Weg hierhin schon daran glauben und 20 Jahre Sparen von Oma und Eltern gingen für eine einzige Konsumdummheit in den Wind.

Aber auch wenn das Sparbuch in der Regel 0,nix an Ertrag bietet, müssen wir unsere Sparbücher (vorallem Online-handelbare) nicht gleich zurückbringen.

Sparbücher haben gegenüber dem Tagesgeld ein Problem - meist dürfen nur ca. 2000 Eur sofort zugegriffen werden, für den Rest läuft eine längere Kündigungsfrist. Ich würde also nicht mehr als 2000 Euro darauf sammeln.

Wofür kann man sie nutzen?

Ich nutze Sparbücher für konkrete Konsumwünsche:

  1. Urlaubskasse
  2. Bei Ölheizung für monatliche „Abschlagssummen“
  3. „Spielzeug“ z.b. technische Spielereien
  4. Gartenbau oder Renovierungspläne
  5. …das nächste Auto?
  6. etc

Also Dinge, mit einem überschaubaren Zeithorizont von 1-2 Jahren maximal. Mit einer monatlichen Dauerauftragssumme befüllt, fällt es viel leichter, die 800 Euro Anzahlung für den Urlaub oder 400 Euro für die Playstation zu bezahlen. Statt aus seinem normalen Budget, bedient man sich bei der Anschaffung diese Sparsummen und hat so gleichzeitig eine Kontrolle, ob man sich vielleicht noch etwas Zeit lassen sollte bis zum nächsten Gadget oder Kurzurlaub.

Die „Autokasse“ ist ein anderes Ding und sehr viel individueller. Manch einer kommt ganz ohne aus, andere müssen lange Strecken fahren oder kennen sich gar nicht mit der Technik aus. Für teurere Autos mit längerer Lebenszeit ist es natürlich ebenfalls SINNVOLL Geld zurückzulegen (Wir wollen ja nie wieder Konsumkredite!), aber dann vielleicht auf ein Festgeld oder ähnliches, dass ggf. 10 Jahre läuft und wenigstens ein paar Zinsen bringt.

Für meinen Teil habe ich Autos mit einem Zeithorizont von 2 Jahren, d.h. mit neuem TÜV gekauft aber schon so alt, dass der nächste TÜV schon das Lebensende bedeuten könnte. Deshalb spare ich auf einem Sparbuch dafür.

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